Forschungsprojekt, 2007–2024
Ein Projekt der
Akademie, seit 1970
Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Über drei Jahrhunderte hinweg - von der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1806 - zählte der kaiserliche Reichshofrat zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Als Höchstgericht, oberster Lehnshof, Administrationsorgan der kaiserlichen Reservatrechte und als politisches Beratungsgremium des Kaisers prägte die Institution die Geschicke Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit wesentlich mit.
Das schriftliche Erbe des Reichshofrats, das heute durch das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv, verwahrt wird, besitzt deshalb für die Rechtsgeschichte und die allgemeine Frühneuzeitforschung einen sehr hohen Quellenwert. Schließlich bildet es den umfangreichsten zusammenhängenden Archivbestand, den das Alte Reich hinterlassen hat. Im Rahmen eines deutsch-österreichischen Kooperationsprojekts, an dem neben der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen auch die Universität Wien und das Österreichische Staatsarchiv beteiligt sind, wurde 2007 mit der systematischen Erschließung des Bestandes begonnen. Im Mittelpunkt stehen dabei vorerst Akten des 16. und 17. Jahrhunderts, die wichtige Einblicke in die Geschichte des Reiches und seiner Territorien im konfessionellen Zeitalter und während des Dreißigjährigen Krieges gewähren.
Die Publikation der Erschließungsergebnisse erfolgt über die Onlinedatenbank des Österreichischen Staatsarchivs und in Form gedruckter Inventare, die seit 2009 in regelmäßiger Folge im Erich Schmidt Verlag (Berlin) erscheinen.
Klassifikation
Forschungsprojekte in AGATE werden anhand verschiedener Aspekte klassifiziert. Zu den inhaltlichen Aspekten zählt die Zuweisung eines Zeitraums, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sowie eine geographische Einordnung der Projektinhalte. Durch die Auswahl eines der folgenden Tags durchsuchen Sie die Projektdatenbank nach Projekten, mit dem ausgewählten Fokus. Dort können Sie weitere Facetten hinzufügen, um Projekte mit Ihren Interessenschwerpunkten zu finden.
Zeitliche Einordnung
Geographische Einordnung
Forschungsobjekte
Forschungsmethoden
Die eingesetzten Forschungsmethoden sind ein wesentlicher Bestandteil von Forschungsprojekten. Im Bereich der Forschungsmethoden lassen sich Projekte nach ihren spezifischen Forschungsaktivitäten und -techniken filtern, sodass Projekte mit ähnlichen Ansätzen leicht gefunden werden können.
Forschungsaktivitäten
Personen
- Prof. em. Dr. Wolfgang Sellert (Projektleiter/in)
- Dr. Ulrich Rasche (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Tobias Schenk (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Susanne Gmoser Mag. (Wissenschaftliche Hilfskraft)
- Sandra Weiss Mag. (Wissenschaftliche Hilfskraft)
Ansprechperson für das Akademienprogramm
Sebastian Zwies M.A.
Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel: 06131/218 528-17
E-Mail: sebastian.zwies@akademienunion.de