Forschungsprojekt, 2016–2033
Ein Projekt der
Akademie, seit 2004
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Die Dokumentation vom Aussterben bedrohter Sprachen ist das Ziel des Forschungsvorhabens „Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen (INEL)“. Der Nordeurasische Raum ist von großem Interesse für Sprachwissenschaftler aus aller Welt. Die Vielfalt der in diesem Gebiet anzutreffenden indigenen Sprachen, wie z. B. Ketisch, Selkupisch und deren Dialekte ist akut bedroht, da sie nur noch von wenigen Bewohnern der Region aktiv gesprochen werden. Es existieren jedoch vor Ort sowie in Archiven auf dem Gebiet der Russischen Föderation zahlreiche Belege und Beschreibungen in Form von Niederschriften und Tonaufnahmen, die einzigartige Dokumente der lokalen Sprachen und Kulturen darstellen. Der innovative Charakter des Vorhabens besteht darin, diese existierenden Beschreibungen der einzelnen Sprachen in dem Forschungsprojekt zusammenzutragen, zu digitalisieren und mit einer Fülle von weiteren linguistischen Informationen zu ergänzen. Mithilfe moderner und interdisziplärer Methoden der digitalen Datenaufbereitung sollen nachhaltige Grundlagen für die empirische Erforschung der Sprachen im nordeurasischen Raum geschaffen werden. Auf diese Weise werden hochattraktive systematisch erschlossene multimediale Ressourcen geschaffen. Diese so genannten „Sprachkorpora“ werden der wissenschaftlichen Öffentlichkeit, ebenso wie interessierten Laien, dauerhaft online zugänglich gemacht.
Das Langzeitforschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy ist auf eine Gesamtlaufzeit von 18 Jahren angelegt und wird am Institut für Finnougristik/Uralistik und am Hamburger Zentrum für Sprachkorpora (HZSK) der Universität Hamburg durchgeführt.
Klassifikation
Forschungsprojekte in AGATE werden anhand verschiedener Aspekte klassifiziert. Zu den inhaltlichen Aspekten zählt die Zuweisung eines Zeitraums, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sowie eine geographische Einordnung der Projektinhalte. Durch die Auswahl eines der folgenden Tags durchsuchen Sie die Projektdatenbank nach Projekten, mit dem ausgewählten Fokus. Dort können Sie weitere Facetten hinzufügen, um Projekte mit Ihren Interessenschwerpunkten zu finden.
Zeitliche Einordnung
Geographische Einordnung
Forschungsobjekte
Forschungsmethoden
Die eingesetzten Forschungsmethoden sind ein wesentlicher Bestandteil von Forschungsprojekten. Im Bereich der Forschungsmethoden lassen sich Projekte nach ihren spezifischen Forschungsaktivitäten und -techniken filtern, sodass Projekte mit ähnlichen Ansätzen leicht gefunden werden können.
Forschungsaktivitäten
Forschungstechniken
Personen
- Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy (Projektleiter/in)
- Dr. Alexandre Arkhipov (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Timm Lehmberg M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Maria Brykina (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Chris Lasse Däbritz M.A. (Doktorand/in)
- Anne Ferger M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Daniel Jettka M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Valentin Gusev (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
Kontakt
- Alexandre Arkhipov
- alexandre.arkhipov[at]uni-hamburg.de
Ansprechperson für das Akademienprogramm
Sebastian Zwies M.A.
Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel: 06131/218 528-17
E-Mail: sebastian.zwies@akademienunion.de