Forschungsprojekt, 2005–2029
Ein Projekt der
Akademie, seit 1970
Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
Das von der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen getragene Projekt, das am 1.1.2005 begann und bis 31.12.2029 bewilligt wurde, soll sämtliche älteren Ortsnamen des Bundeslandes Bremen, des Bundeslandes Niedersachsen sowie des westfälischen Teils des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen erfassen, die historische Überlieferung zusammenstellen, in der bisherigen Forschung vorgenommene Namenerklärungen präsentieren und eine eigene Deutung vorlegen. Die Ergebnisse werden in über 50 Einzelbänden (zumeist die Namen eines Kreises jeweils in einem eigenen Band) fortlaufend publiziert. Grundsätzlich wird dabei eine auch für interessierte Laien verständliche Darstellung angestrebt.
Das Projekt schließt damit eine Forschungslücke, weil weite Bereiche des Raumes noch nicht onomastisch bearbeitet wurden. Da die Onomastik eine Disziplin ist, die in vielfältiger Weise mit anderen Disziplinen verknüpft ist, werden die Forschungsergebnisse außerdem auch für die historische Geographie und Siedlungsgeschichte, Archäologie, Sprach- und Kulturgeschichte, Sozial-, Agrar-, Herrschafts- oder Wirtschaftsgeschichte, um nur einige zu nennen, gewinnbringend heranzuziehen sein. Da Toponyme von teils hohem Alter sind, reichen sie weit in die vorschriftliche Zeit hinein. Auf diese Weise werden sie auch Antwort auf die Frage nach Siedlungsbewegungen und nach sehr alten Siedlungsräumen geben können. Gleichzeitig ermöglicht die flächendeckende Untersuchung die Ermittlung von Unterschieden innerhalb des Großraumes, sowohl onomastisch wie dialektgeographisch. Die breite schriftliche Überlieferung erlaubt darüber hinaus, historische Lautwandelprozesse präzise zeitlich und räumlich nachzuverfolgen und auf diese Weise die Kenntnis des älteren Niederdeutschen erheblich zu verbessern.
Klassifikation
Forschungsprojekte in AGATE werden anhand verschiedener Aspekte klassifiziert. Zu den inhaltlichen Aspekten zählt die Zuweisung eines Zeitraums, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sowie eine geographische Einordnung der Projektinhalte. Durch die Auswahl eines der folgenden Tags durchsuchen Sie die Projektdatenbank nach Projekten, mit dem ausgewählten Fokus. Dort können Sie weitere Facetten hinzufügen, um Projekte mit Ihren Interessenschwerpunkten zu finden.
Zeitliche Einordnung
Geographische Einordnung
Personen
- Prof. Dr. Jürgen Udolph (Projektleiter/in)
- Dr. Kirstin Casemir (Arbeitsstellenleiter/in)
- Dr. Michael Flöer (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Jens Kersting M.A. (Doktorand/in)
- Dr. Claudia Maria Korsmeier (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Birgit Meineke (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Uwe Ohainski (Technische/r Mitarbeiter/in)
Ansprechperson für das Akademienprogramm
Sebastian Zwies M.A.
Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel: 06131/218 528-17
E-Mail: sebastian.zwies@akademienunion.de