Forschungsprojekt, 2003–2028
Ein Projekt der
Akademie, seit 1846
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Das „Etymologische Wörterbuch des Althochdeutschen (EWA)“ untersucht den gesamten althochdeutschen Wortbestand von ca. 750 bis 1150 n. Chr. Der Wortschatz des Althochdeutschen ist unter den altgermanischen der reichhaltigste, denn er spiegelt nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wider. Das EWA schließt eine gravierende Lücke im Corpus der wissenschaftlichen Hilfsmittel für Germanisten und Indogermanisten, indem es ein auf den heutigen Forschungs- und Erkenntnisstand aufbauendes und ihn auswertendes Forschungsinstrument zur Etymologie des Althochdeutschen erarbeitet.
Da die in eine Bezeichnung eingegangenen Bedeutungsmerkmale eines Wortes Auskunft über den Grad der empirischen Erkenntnis der Umwelt durch die Sprachträger geben, wird auf die Angabe des jeweiligen Benennungsmotivs besonderer Wert gelegt. Neue Wege in der Wörterbucharbeit werden auch durch die Einbeziehung der historischen Syntax gegangen.
Das EWA erweist sich auch für diejenigen, die sich mit der Etymologie des Neuhochdeutschen befassen, als unentbehrliches Arbeitsinstrument, denn eine zuverlässige Analyse der ältesten Formen ist Voraussetzung für das Verständnis der neuhochdeutschen Wörter. Hinzu kommt, dass ein hoher Anteil des althochdeutschen Wortschatzes nicht in der Hochsprache fortgesetzt ist, sondern ausschließlich in Dialekten und Ortsnamen fortlebt. Über einen Wortindex, der jedem Band des EWA beigegeben wird, sind die Lexeme leicht auffindbar. In Etymologica zum Neuhochdeutschen finden diese Wörter keine Berücksichtigung.
Klassifikation
Forschungsprojekte in AGATE werden anhand verschiedener Aspekte klassifiziert. Zu den inhaltlichen Aspekten zählt die Zuweisung eines Zeitraums, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sowie eine geographische Einordnung der Projektinhalte. Durch die Auswahl eines der folgenden Tags durchsuchen Sie die Projektdatenbank nach Projekten, mit dem ausgewählten Fokus. Dort können Sie weitere Facetten hinzufügen, um Projekte mit Ihren Interessenschwerpunkten zu finden.
Zeitliche Einordnung
Geographische Einordnung
Personen
- PD Dr. Dagmar S. Wodtko (Arbeitsstellenleiter/in)
- Prof. Dr. Rosemarie Lühr (Projektleiter/in)
- PD Dr. Harald Bichlmeier (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Maria Kozianka (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Roland Schumann (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
Ansprechperson für das Akademienprogramm
Sebastian Zwies M.A.
Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel: 06131/218 528-17
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