Forschungsprojekt, 2017–2031
Ein Projekt der
Akademie, seit 2004
Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Ziel des Langzeitvorhabens ist die systematische Aufarbeitung und Edition frühmittelalterlicher Musterurkunden und -briefe (Formulae) sowie die Erforschung des formelhaften Schreibens in Westeuropa vor dem 11. Jahrhundert. Das Forschungsprojekt ist an der Schnittstelle von Geschichte, lateinischer Philologie und Rechtsgeschichte verankert und untersucht eine für die Erforschung der frühmittelalterlichen Gesellschaft wichtige Quelle. Die Formulae dokumentieren die Vielfalt des gelehrten Schreibens und sollen im Rahmen des Projekts Monumenta Germaniae Historica (MGH) kritisch ediert, kommentiert und mit Übersetzung publiziert werden. Sie enthalten unentbehrliche Informationen der Sozial-, Wirtschafts-, Kultur-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte und sind ein Zeugnis des sprachlichen Wandels von der Spätantike zum Mittelalter.
Die frühmittelalterlichen Formulae sind meistens in Sammlungen überliefert, die jetzt in einer digitalen Edition zugänglich gemacht werden sollen. Eine Datenbank samt e-Lexikon wird die Erforschung des formelhaften Schreibens im lateinischen Früh- und Hochmittelalter und den Vergleich mit anderen Briefen und Urkunden aus derselben Zeit ermöglichen sowie ein wichtiges Arbeitsmittel für weitere Forschungen liefern.
Das Langzeitforschungsprojekt, unter der Leitung von Prof. Dr. Philippe Depreux, startete seine Arbeit am 12.01.2017 und ist auf eine Gesamtlaufzeit von 15 Jahren angelegt. Es wird in Kooperation mit der Universität Hamburg durchgeführt.
Klassifikation
Forschungsprojekte in AGATE werden anhand verschiedener Aspekte klassifiziert. Zu den inhaltlichen Aspekten zählt die Zuweisung eines Zeitraums, mit dem sich das Projekt beschäftigt, sowie eine geographische Einordnung der Projektinhalte. Durch die Auswahl eines der folgenden Tags durchsuchen Sie die Projektdatenbank nach Projekten, mit dem ausgewählten Fokus. Dort können Sie weitere Facetten hinzufügen, um Projekte mit Ihren Interessenschwerpunkten zu finden.
Zeitliche Einordnung
Geographische Einordnung
Forschungsobjekte
Forschungsmethoden
Die eingesetzten Forschungsmethoden sind ein wesentlicher Bestandteil von Forschungsprojekten. Im Bereich der Forschungsmethoden lassen sich Projekte nach ihren spezifischen Forschungsaktivitäten und -techniken filtern, sodass Projekte mit ähnlichen Ansätzen leicht gefunden werden können.
Forschungsaktivitäten
Forschungstechniken
Personen
- Prof. Dr. Philippe Depreux (Projektleiter/in)
- Horst Lößlein M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Dr. Matthew Munson (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Christoph Walther M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Franziska Quaas M.A. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
- Alexander Müller M. Ed. (Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in)
Ansprechperson für das Akademienprogramm
Sebastian Zwies M.A.
Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
Tel: 06131/218 528-17
E-Mail: sebastian.zwies@akademienunion.de