Forschungsprojekt, 2025–2042

Finanz- und Unternehmensforschung aus der Langfristperspektive

Erschließung historischer Bestände deutscher Finanzmarkt- und Unternehmensdaten

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Die Analyse der langfristigen Entwicklung des Finanzsystems hilft, gegenwärtige und zukünftige ökonomische bzw. gesellschaftliche Herausforderungen besser zu verstehen. Besonders zum Unternehmenssektor sowie dessen Interaktion mit dem Finanzsystem und der Gesellschaft fehlt es jedoch an konsistenten, langen Datenreihen.

Bisherige langfristige Finanz- und Unternehmensforschung nutzt vornehmlich Daten aus den USA. Die Übertragung dieser Erkenntnisse auf andere Systeme und Strukturen, wie z. B. die kontinentaleuropäischen Staaten, birgt das Risiko von Fehlschlüssen, da Institutionen und Kulturen fundamental verschieden sind.

Ziel des Projekts ist es daher, strukturierte und miteinander verknüpfte Forschungsdaten mit Unternehmensinformationen und Finanzkennzahlen deutscher real- und finanzwirtschaftlicher Unternehmen über einen langen Zeitraum (ab 1871) zu erstellen, als Teil des kulturellen Erbes zu sichern und für die finanzwirtschaftliche Forschung bis in die Gegenwart zu nutzen.

Auf Grundlage dieser Daten wird ein Forschungsprogramm mit Fokus auf eine große Bandbreite an finanzhistorischen bzw. aus der Langfristperspektive betrachteten Themen durchgeführt. Durch die Besonderheiten der deutschen Entwicklung im Betrachtungszeitraum (fundamentale Veränderungen im Finanzsystem, Hyperinflation und Krisen) bieten die Daten wertvolle Einblicke in Herausforderungen des Finanzsystems und wirtschaftspolitische Maßnahmen.

Personen

  • Prof. Dr. Uwe Walz (Projektleiter/in)

Ansprechperson für das Akademienprogramm

Sebastian Zwies M.A.

Geschäftsstelle Mainz
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz

Tel: 06131/218 528-17
E-Mail: sebastian.zwies@akademienunion.de