Das Forschungs- und Editionsprojekt zur Fruchtbringenden Gesellschaft (1617–1680; 890 Mitglieder) widmet sich einer Organisation, die als ständeübergreifende deutsche Akademie des 17. Jahrhunderts mit vielfältigen sprachlichen, literarischen, gelehrten und (bildungs-)politischen Ambitionen verknüpft war. Ihrem Wirken sind nationale und europäische Perspektiven inhärent, die bis zur Aufklärung produktiv blieben.
Die Quellentexte dieser Edition werden aus einer Vielzahl von Archiven und Sammlungen in Deutschland und Europa zusammengetragen; im weiten Fächer ihrer Themen, Gegenstände und Aspekte finden auch jenseits der engeren Sozietätsgeschichte die verschiedensten Forschungsinteressen und Frageperspektiven zur Frühen Neuzeit interdisziplinäre Anknüpfungspunkte.
Vordem unter der Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) tätig, ging die Arbeitsstelle an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel mit Beginn 2001 in die Förderung der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig über, deren Einzugsgebiet zugleich das historische Kernland der Gesellschaft bildet. Die Ausgabe wird erstmals möglichst alle in Angelegenheiten der Fruchtbringenden Gesellschaft gewechselten Briefe kritisch eingerichtet und kommentiert vorlegen, ergänzt um wichtige Akademiearbeiten und ausgewählte Quellenschriften.