Gegenstand des interdisziplinären Projekts der Ägyptologie und Computerphilologie sind die altägyptischen Handschriften Hieratisch und Kursivhieroglyphen, die neben den monumentalen Hieroglyphen über 3000 Jahre lang in Verwendung waren. Das Zeicheninventar von ausgewählten Textzeugen wird systematisch und digital erfasst, wobei verschiedene Epochen, Regionen, Textgattungen und Schriftträger (vor…
Die systematische Aufarbeitung des Wissens über äthiopische Handschriften ist das Ziel des Langzeitvorhabens “Die Schriftkultur des christlichen Äthiopiens und Eritreas: Eine multimediale Forschungsumgebung” (“Beta maṣāḥǝft: Manuscripts of Ethiopia and Eritrea”). Äthiopien und Eritrea liegen, kulturgeschichtlich gesehen, sowohl am Rande des “Christlichen Orients” als auch mitten in Afrika. Ihre…
Die arabische Literatur ist an Umfang und inhaltlicher Vielfalt eine der reichsten der Weltliteratur. Sie entfaltete sich seit dem 7. Jahrhundert in einer durch weitgespannte kulturelle Traditionen und Verflechtungen charakterisierten, islamisch geprägten Zivilisation. Wie die akkadische und die chinesische ist die arabische Literatur ein altes und gelehrtes Archiv des Wissens. Bis weit ins 19.…
Die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts n. Chr. stellt für den chinesischen Buddhismus eine bedeutende Epoche dar. In den Jahren 577/578 litten die Gläubigen unter den Verfolgungen des säkularen Staates Zhou. Zugleich erzielten Mönche während dieser Periode große Fortschritte in der Übersetzung der Schriften Buddhas, was zu einem völlig gewandelten Verständnis seiner Lehre führte. Die ursprünglich…
Ziel des im Folgenden beschriebenen Vorhabens ist die Erarbeitung zweier grundlegender Desiderata der Koranforschung: eine kritischen Maßstäben genügende Edition des Korantextes und ein umfassender Kommentar des Korans, der diesen konsequent im Rahmen seines historischen Entstehungskontextes auslegt. Im Gegensatz zur derzeit allgemein verbreiteten Kairener Koranausgabe von 1923 soll das hier…
Die Deckenmalerei ist ein entscheidendes und sinnstiftendes Element in der Gestaltung barocker Innenräume. Farbenprächtig und mit komplexen bildkünstlerischen, ikonographischen Programmen bestimmt sie die frühneuzeitliche Architektur sozusagen von oben her, sowohl im kirchlichen wie im profanen Bereich, in Schlössern und Festsälen, in Kirchen und Klöstern, in Treppenhäusern oder Bibliotheken.…
Das Corpus Inscriptionum Latinarum erfasst die lateinischen Inschriften aus dem gesamten Raum des ehemaligen Imperium Romanum in geographischer und systematischer Ordnung; es ist seit seiner Begründung durch Theodor Mommsen die maßgebliche Dokumentation des epigraphischen Erbes der römischen Antike. Heute liegen vom Corpus Inscriptionum Latinarum ca. 180.000 Inschriften sowie Ergänzungsbände mit…
Das Corpus Vitrearum Medii Aevi Deutschland (CVMA) ist Teil des internationalen Corpus Vitrearum, das 1952 gegründet wurde, um den Gesamtbestand mittelalterlicher Glasmalerei in Europa sowie in den Museen der USA und Kanadas zu dokumentieren und wissenschaftlich zu erschließen. Aufgaben des Vorhabens sind die Inventarisierung und Dokumentarisierung mittelalterlicher und – verstärkt in den letzten…
Der Sachsenspiegel (niedergeschrieben im Östlichen Harzvorland zwischen 1220 und 1235) und das berühmte Stadtrecht von Magdeburg (entstanden in der Stadt Magdeburg und maßgeblich gestaltet von der Spruchtätigkeit des dortigen Schöffenstuhls zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert.) bilden neben dem römischen und kanonischen Recht gemeinsame Grundlagen mittel- und osteuropäischer Rechtsordnungen.…
Ziel des Forschungsvorhabens unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Leitz, Institut für die Kulturen des Alten Orients (IANES), Abteilung Ägyptologie ist die inhaltliche Erschließung der sogenannten Tempeltexte, die das größte und bei allen zeitlichen und geographischen Unterschieden zusammengehörende Textkorpus Altägyptens darstellen. Das besondere an diesem Korpus ist neben dem Umfang und dem…
Angesichts des rapiden Rückgangs mundartlicher Sprachkompetenz vor allem gen Norden des deutschen Sprachgebiets ist es das Ziel des DMW, mittels einer ersten systematischen Erhebung aktueller Daten noch fassbare Bestände der Dialekte bzw. der maximal standardfernen Sprechweisen zweier Sprechergenerationen im mittleren Westen Deutschlands zu dokumentieren und zu analysieren. Durch Neuerhebungen…
Rund 3.500 Jahre lang (34. Jh. v. Chr. - 1. Jh. n. Chr.) hat die Keilschrift der Dokumentation, Bewahrung und Vermittlung von Wissensinhalten gedient. Die hohe kulturelle und politische Leistungsfähigkeit der Reiche des Vorderen Orients ging mit der Entwicklung und Nutzung dieses Mediums eng einher.
Kennzeichnend für die altorientalischen Kulturen ist deshalb nicht zuletzt die außerordentliche…
Das Vorhaben „Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)“ wurde im Jahr 1986 mit einer Laufzeit von fünf Jahren im Rahmen des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programms gegründet und ab 1991 von der Fritz-Thyssen-Stiftung weitergefördert. Seit 1993 ist es eine Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit einer vorgesehenen Laufzeit bis 2020. Aufgabe des Forschungsvorhabens ist die…
Über drei Jahrhunderte hinweg - von der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1806 - zählte der kaiserliche Reichshofrat zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Als Höchstgericht, oberster Lehnshof, Administrationsorgan der kaiserlichen Reservatrechte und als politisches Beratungsgremium des Kaisers prägte die Institution die Geschicke Mitteleuropas in…
Das reziproke Wortpaar „Forschungskontinuität und Kontinuitätsforschung“ im Projekttitel umreißt die wesentlichen Schwierigkeiten und Chancen der traditionsreichen, aber nicht unproblematischen Geschichte der archäologischen Wissenschaften in den äußerst fundreichen und für die Entwicklung des nördlichen und östlichen Europas wichtigen Landschaften an der südlichen Ostseeküste, insbesondere im…
Wie kein anderes Medium der Aufklärungsepoche spiegeln die Gelehrten Journale und Zeitungen nahezu den gesamten Wissens- und Kulturaustausch ihrer Zeit, weshalb sie heute durchaus als intellektuelle Netzwerke verstanden werden können. Als ‚Tagebücher der Gelehrten Welt‘ geben sie in Form von Rezensionen, Buchankündigungen, Berichten über wissenschaftliche Entdeckungen und Projekte,…
Aufgabe der „Germania Sacra“ ist die Erschließung und Veröffentlichung der vielfältigen und umfangreichen Überlieferung zur Geschichte der Kirche des Alten Reiches und ihrer Institutionen. Hierzu wird das Quellenmaterial aus Archiven und Bibliotheken in Form von Handbüchern publiziert. Die Handbücher bieten eine ausführliche Beschreibung der Diözesen, Domstifte, Säkularstifte und Klöster der…
Die Dokumentation vom Aussterben bedrohter Sprachen ist das Ziel des Forschungsvorhabens „Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen (INEL)“. Der Nordeurasische Raum ist von großem Interesse für Sprachwissenschaftler aus aller Welt. Die Vielfalt der in diesem Gebiet anzutreffenden indigenen Sprachen, wie z. B. Ketisch, Selkupisch und deren Dialekte ist akut…
Mit dem Projekt „Grundlagen, Normen und Kriterien der ethischen Urteilsbildung in den Biowissenschaften - Referenzzentrum“ schafft das Deutsche Referenzzentrum für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) die wissenschaftlichen Grundlagen für eine qualifizierte bioethische Diskussion im deutschen, europäischen und internationalen Rahmen.
Zu diesem Zweck werden die relevanten interdisziplinären…
Schriftzeugnisse sind - wie z. B. Kunst- und Bauwerke - integrale Teile des Kulturguts, dessen Bewahrung, Erschließung und Bereitstellung zentrale gesellschaftliche Aufgaben sind. Das Wissen über die Vergangenheit beruht vornehmlich auf Texten, die mehr oder weniger zufällig der Vernichtung entgangen sind. Die Aufzeichnungen bewahren das Wissen, den Glauben, die Erzählungen, die Visionen und…