Die systematische Aufarbeitung des Wissens über äthiopische Handschriften ist das Ziel des Langzeitvorhabens “Die Schriftkultur des christlichen Äthiopiens und Eritreas: Eine multimediale Forschungsumgebung” (“Beta maṣāḥǝft: Manuscripts of Ethiopia and Eritrea”). Äthiopien und Eritrea liegen, kulturgeschichtlich gesehen, sowohl am Rande des “Christlichen Orients” als auch mitten in Afrika. Ihre…
Die arabische Literatur ist an Umfang und inhaltlicher Vielfalt eine der reichsten der Weltliteratur. Sie entfaltete sich seit dem 7. Jahrhundert in einer durch weitgespannte kulturelle Traditionen und Verflechtungen charakterisierten, islamisch geprägten Zivilisation. Wie die akkadische und die chinesische ist die arabische Literatur ein altes und gelehrtes Archiv des Wissens. Bis weit ins 19.…
Ziel des im Folgenden beschriebenen Vorhabens ist die Erarbeitung zweier grundlegender Desiderata der Koranforschung: eine kritischen Maßstäben genügende Edition des Korantextes und ein umfassender Kommentar des Korans, der diesen konsequent im Rahmen seines historischen Entstehungskontextes auslegt. Im Gegensatz zur derzeit allgemein verbreiteten Kairener Koranausgabe von 1923 soll das hier…
Die Deckenmalerei ist ein entscheidendes und sinnstiftendes Element in der Gestaltung barocker Innenräume. Farbenprächtig und mit komplexen bildkünstlerischen, ikonographischen Programmen bestimmt sie die frühneuzeitliche Architektur sozusagen von oben her, sowohl im kirchlichen wie im profanen Bereich, in Schlössern und Festsälen, in Kirchen und Klöstern, in Treppenhäusern oder Bibliotheken.…
Angesichts des rapiden Rückgangs mundartlicher Sprachkompetenz vor allem gen Norden des deutschen Sprachgebiets ist es das Ziel des DMW, mittels einer ersten systematischen Erhebung aktueller Daten noch fassbare Bestände der Dialekte bzw. der maximal standardfernen Sprechweisen zweier Sprechergenerationen im mittleren Westen Deutschlands zu dokumentieren und zu analysieren. Durch Neuerhebungen…
Das Vorhaben „Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH)“ wurde im Jahr 1986 mit einer Laufzeit von fünf Jahren im Rahmen des Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Programms gegründet und ab 1991 von der Fritz-Thyssen-Stiftung weitergefördert. Seit 1993 ist es eine Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit einer vorgesehenen Laufzeit bis 2020. Aufgabe des Forschungsvorhabens ist die…
Über drei Jahrhunderte hinweg - von der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1806 - zählte der kaiserliche Reichshofrat zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Als Höchstgericht, oberster Lehnshof, Administrationsorgan der kaiserlichen Reservatrechte und als politisches Beratungsgremium des Kaisers prägte die Institution die Geschicke Mitteleuropas in…
Das reziproke Wortpaar „Forschungskontinuität und Kontinuitätsforschung“ im Projekttitel umreißt die wesentlichen Schwierigkeiten und Chancen der traditionsreichen, aber nicht unproblematischen Geschichte der archäologischen Wissenschaften in den äußerst fundreichen und für die Entwicklung des nördlichen und östlichen Europas wichtigen Landschaften an der südlichen Ostseeküste, insbesondere im…
Aufgabe der „Germania Sacra“ ist die Erschließung und Veröffentlichung der vielfältigen und umfangreichen Überlieferung zur Geschichte der Kirche des Alten Reiches und ihrer Institutionen. Hierzu wird das Quellenmaterial aus Archiven und Bibliotheken in Form von Handbüchern publiziert. Die Handbücher bieten eine ausführliche Beschreibung der Diözesen, Domstifte, Säkularstifte und Klöster der…
Das Forschungsprojekt „Kulte im Kult“ verfolgt das Ziel, auf zwei Ebenen einen spezifischen Typus griechischer Heiligtümer zu untersuchen. Diese sogenannten extraurbanen Heiligtümer, die außerhalb der antiken Städte lagen, bestanden in der Regel aus einem Hauptheiligtum und zusätzlichen kleineren Kultbezirken. Zum einen sollen die sakralen Strukturen solcher Heiligtümer und deren Funktionen in dem…
Gedruckte Leichenpredigten der beiden Jahrhunderte zwischen 1550 und 1750 haben über ihre ursprüngliche Form als Begräbnispredigten der protestantischen Ober- und Mittelschichten hinaus entscheidende Bedeutung zur Erforschung der Frühen Neuzeit gewonnen.
Mit ihren mehr oder weniger umfangreichen Biographien stellen sie eine der aussagekräftigsten Quellen zum Leben und Sterben eines Menschen…
Gegenstand des Projekts ist die systematische Erschließung, Digitalisierung und online-Präsentation des Bestandes der Prize Papers (Prisenpapiere) und seiner außergewöhnlichen Materialität. Dieses unerreicht vielfältige und zusammenhängende Zeugnis historischer Lebenswelten im Kontext globaler Verflechtungen der Frühen Neuzeit wird mit einem interdisziplinär und multilingual aufgestellten Team von…
Gegenstand des Projekts ist es, zwei der gravierendsten Desiderate der langen Geschichte der Erforschung der deutschen Sprache zu beheben:
Die deutschen Basisdialekte werden seit 180 Jahren (Schmeller 1821) intensiv erforscht. Zu den „modernen Regionalsprachen“, d.h. den sprachlichen Variationsräumen, die in der Gegenwart die gesprochene Alltagssprache der meisten Sprachteilhaber darstellen,…
Das Projekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800) - Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“ wird ein analytisch-systematisches Handbuch in drei Teilen erarbeiten, das die Stadt- und Urbanisierungsgeschichte der Vormoderne in erheblichem Umfang auf neue Grundlagen stellen wird.
Das Projekt „Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen (RuneS)“ widmet sich der Erforschung des ältesten eigenständig entwickelten Schriftsystems innerhalb der germanischen Sprachen, der Runenschrift. Als Kommunikationsmedium war diese Schrift in unterschiedlichen Ausformungen in großen Teilen Europas (im deutschsprachigen Raum, in Großbritannien und Skandinavien) über einen Zeitraum…
Von Afrika ausgehend breitete sich in den letzten 2 Millionen Jahren die Gattung Homo in verschiedenen Wanderungswellen nach Asien und Europa aus. Während der Lebensraum der Australopithecinen und frühen Menschenformen wie bei Organismen durch natürliche Bedingungen beschränkt war, erlaubten kulturelle Errungenschaften im Laufe der Menschwerdung neue Anpassungswege an die Umwelt.