Gegenstand des interdisziplinären Projekts der Ägyptologie und Computerphilologie sind die altägyptischen Handschriften Hieratisch und Kursivhieroglyphen, die neben den monumentalen Hieroglyphen über 3000 Jahre lang in Verwendung waren. Das Zeicheninventar von ausgewählten Textzeugen wird systematisch und digital erfasst, wobei verschiedene Epochen, Regionen, Textgattungen und Schriftträger (vor…
Der „Dictionnaire étymologique de l’ancien français“ (DEAF) ist ein Grundlagenwörterbuch des Altfranzösischen. Er umfasst den Zeitraum von 842 (Datum des Straßburger Bündnisschwurs zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen gegen Lothar I., überliefert in althochdeutscher und altfranzösischer Sprache) bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts (Epochengrenze zum Mittelfranzösischen, philologisch…
Herausgabe von sich ergänzenden Wörterbüchern zur mittelalterlichen Sprache Südfrankreichs. Neben dem „Dictionnaire onomasiologique de l’ancien gascon“ (DAG), einem nach Sachgruppen geordneten Wörterbuch des gaskognischen Sprachraums, steht der gleich angelegte „Dictionnaire onomasiologique de l’ancien occitan“ (DAO), der den gesamten altokzitanischen Sprachraum umfasst, ergänzt durch ein…
Altokzitanisch (in früherer Terminologie „Altprovenzalisch“) war im Mittelalter eine weit über ihre geographischen Grenzen im Süden Frankreichs hinaus wirkende Literatur- und Kultursprache. Es war auch die Sprache der Troubadours, deren Lieder die Liebeslyrik der großen europäischen Literaturen des Mittelalters entscheidend beeinflusst haben.
Die Forschung hat sich seit einigen Jahren wieder verstärkt der Geschichte der europäischen Monarchie zugewandt. Erst unlängst wurde die These eines seit der Französischen Revolution von 1789 zu verzeichnenden kontinuierlichen Niedergangs der Monarchie grundsätzlich angefochten. Die Monarchien seien ein historisches Phänomen von bislang unterschätzter Flexibilität und Leistungsfähigkeit gewesen,…
Die Gesamtausgabe der musikalischen Werke Arnold Schönbergs hat die Aufgabe, das kompositorische Schaffen dieses Komponisten in ganzer Breite der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Veröffentlicht werden daher im Rahmen dieser Ausgabe nicht nur die Werke in der Fassung letzter Hand, sondern auch die Frühfassungen und Bearbeitungen des Komponisten; nicht nur die vollendeten Kompositionen, sondern…
Das binationale Forschungsprojekt „Arthur Schnitzler digital. Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905 bis 1931)“ wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Bergischen Universität Wuppertal, der University of Cambridge, dem University College London und der University of Bristol in Kooperation mit der Cambridge University Library und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach…
Die Aristoteleskommentare des Ibn Rušd oder Averroes (1126–1198) bilden eine Summe der spätantiken und der arabischen Rezeption der griechischen Philosophie. Als solche haben sie vor allem in ihren lateinischen und hebräischen Übersetzungen über Jahrhunderte einen prägenden Einfluss auf die jeweiligen Wissensdiskurse ausgeübt. Das Projekt hat einen noch unerschlossenen Ausschnitt aus Ibn Rušds…
Durch die Verknüpfung zweier neuer, wechselseitig aufeinander bezogener Forschungsansätze – der Genetischen Textkritik und der Digitalen Edition – soll die hochkomplexe Dynamik kompositorischer Prozesse im Œuvre Beethovens, für deren Untersuchung die Quellenüberlieferung und -erschließung ideale Voraussetzungen bieten, in neuartiger Weise erforscht, dokumentiert und in exemplarischen digitalen…
Das Forschungs- und Editionsprojekts „Controversia et Confessio“ arbeitet erstmals systematisch jene theologischen Kontroversen auf, die durch das Augsburger Interim und den Leipziger Alternativentwurf von 1548 ausgelöst wurden und erst durch das großangelegte theologische Einigungswerk der Konkordienformel und des Konkordienbuches 1577/80 weitgehend beigelegt werden konnten. In diesen…
Die Deckenmalerei ist ein entscheidendes und sinnstiftendes Element in der Gestaltung barocker Innenräume. Farbenprächtig und mit komplexen bildkünstlerischen, ikonographischen Programmen bestimmt sie die frühneuzeitliche Architektur sozusagen von oben her, sowohl im kirchlichen wie im profanen Bereich, in Schlössern und Festsälen, in Kirchen und Klöstern, in Treppenhäusern oder Bibliotheken.…
Das Projekt „Corpus der Quellen zur Geschichte der Juden im spätmittelalterlichen Reich“ verfolgt langfristig das Ziel, erstmals alle relevanten zeitlich und räumlich fixierbaren Quellen zur Geschichte der Juden im Gebiet des römisch-deutschen Reiches für den Zeitraum von 1273 bis 1519 chronologisch zu erfassen und der Forschung – je nach Editionslage – in Form von Volltexten oder Regesten online…
Die Festritualtexte sind die umfangreichste und am wenigsten erschlossene Gruppe von Keilschrifttexten aus dem hethitischen Anatolien. Zugleich bieten sie eine unter den altorientalischen Kulturen einmalig dichte Dokumentation des Kultwesens und seiner staatlichen Verwaltung. Das Vorhaben dient der editorischen Rekonstruktion und Erschließung dieses Textcorpus in Form von web-basierten…
Der Sachsenspiegel (niedergeschrieben im Östlichen Harzvorland zwischen 1220 und 1235) und das berühmte Stadtrecht von Magdeburg (entstanden in der Stadt Magdeburg und maßgeblich gestaltet von der Spruchtätigkeit des dortigen Schöffenstuhls zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert.) bilden neben dem römischen und kanonischen Recht gemeinsame Grundlagen mittel- und osteuropäischer Rechtsordnungen.…
Im Rahmen des Projekts werden die Werke des sogenannten „Österreichischen Bibelübersetzers“, der rund 200 Jahre vor Luther eine umfassende Bibelübersetzung und Bibelkommentierung erstellte, ediert und erschlossen.
Seit dem 14. Jahrhundert, dem „Jahrhundert der Laienbibel“, werden größere Teile der lateinischen Vulgata und der sie begleitenden exegetischen und katechetischen Erläuterungen immer…
Ziel des Forschungsvorhabens unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Leitz, Institut für die Kulturen des Alten Orients (IANES), Abteilung Ägyptologie ist die inhaltliche Erschließung der sogenannten Tempeltexte, die das größte und bei allen zeitlichen und geographischen Unterschieden zusammengehörende Textkorpus Altägyptens darstellen. Das besondere an diesem Korpus ist neben dem Umfang und dem…
Gegenstand des Projekts sind die vom frühen Mittelalter bis 1650 im deutschen Sprachraum entstandenen lateinischen und deutschen Inschriften. Als historische Textzeugnisse sind Inschriften vor allem deshalb von Interesse, weil sie oft sehr authentisch in ihrem ursprünglichen historischen Kontext überliefert sind. Für den genannten Zeitraum bieten die auf dauerhaftem Material wie Stein, Holz, Gold,…
Während andere europäische Kulturnationen über umfassende etymologische Wörterbücher verfügen, fehlt für das Deutsche, eine der quantitativ häufigsten Sprachen der Welt, ein großes wissenschaftliches etymologisches Wörterbuch. Die „Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext (DWEE)“ will daher zum einen diese Lücke schließen: Dies gilt besonders für die erst seit dem Mittelhochdeutschen,…
Das Akademieprojekt „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike“ erschließt durch kritische Editionen maßgeblicher Kommentare und Predigten zu alttestamentlichen Texten sowie vergleichende Untersuchungen einen zentralen Teil der Literatur des antiken Christentums – nämlich die Auslegung desjenigen Teils der christlichen Heiligen Schrift, den das Christentum mit seiner…
Das Forschungsprojekt „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schittstelle von Indien, Zentralasien und China“ wurde 2012 eingerichtet. Es erarbeitet auf historisch‐philologischer Grundlage neue Erkenntnisse zur frühen Geschichte des Buddhismus und seinem Weg zur Weltreligion. Das Projekt erschließt Handschriften, die in den neunziger Jahren des vorigen…