Der „Dictionnaire étymologique de l’ancien français“ (DEAF) ist ein Grundlagenwörterbuch des Altfranzösischen. Er umfasst den Zeitraum von 842 (Datum des Straßburger Bündnisschwurs zwischen Ludwig dem Deutschen und Karl dem Kahlen gegen Lothar I., überliefert in althochdeutscher und altfranzösischer Sprache) bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts (Epochengrenze zum Mittelfranzösischen, philologisch…
Herausgabe von sich ergänzenden Wörterbüchern zur mittelalterlichen Sprache Südfrankreichs. Neben dem „Dictionnaire onomasiologique de l’ancien gascon“ (DAG), einem nach Sachgruppen geordneten Wörterbuch des gaskognischen Sprachraums, steht der gleich angelegte „Dictionnaire onomasiologique de l’ancien occitan“ (DAO), der den gesamten altokzitanischen Sprachraum umfasst, ergänzt durch ein…
Altokzitanisch (in früherer Terminologie „Altprovenzalisch“) war im Mittelalter eine weit über ihre geographischen Grenzen im Süden Frankreichs hinaus wirkende Literatur- und Kultursprache. Es war auch die Sprache der Troubadours, deren Lieder die Liebeslyrik der großen europäischen Literaturen des Mittelalters entscheidend beeinflusst haben.
I margini del libro („Die Ränder des Buches“) ist ein internationales Projekt zur Erforschung und Katalogisierung der Widmungstexte in der italienischen Tradition (2002-2006 durch den SNF unterstützt und in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Kaiserslautern, Deutschland). Das Elektronische Archiv der italienischen Widmung (AIDI), ab Juli 2004 online zugänglich, stellt allen Interessierten ein…
Das binationale Forschungsprojekt „Arthur Schnitzler digital. Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905 bis 1931)“ wird von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Bergischen Universität Wuppertal, der University of Cambridge, dem University College London und der University of Bristol in Kooperation mit der Cambridge University Library und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach…
Die Aristoteleskommentare des Ibn Rušd oder Averroes (1126–1198) bilden eine Summe der spätantiken und der arabischen Rezeption der griechischen Philosophie. Als solche haben sie vor allem in ihren lateinischen und hebräischen Übersetzungen über Jahrhunderte einen prägenden Einfluss auf die jeweiligen Wissensdiskurse ausgeübt. Das Projekt hat einen noch unerschlossenen Ausschnitt aus Ibn Rušds…
Die zweite Hälfte des 6. Jahrhunderts n. Chr. stellt für den chinesischen Buddhismus eine bedeutende Epoche dar. In den Jahren 577/578 litten die Gläubigen unter den Verfolgungen des säkularen Staates Zhou. Zugleich erzielten Mönche während dieser Periode große Fortschritte in der Übersetzung der Schriften Buddhas, was zu einem völlig gewandelten Verständnis seiner Lehre führte. Die ursprünglich…
Das Forschungs- und Editionsprojekts „Controversia et Confessio“ arbeitet erstmals systematisch jene theologischen Kontroversen auf, die durch das Augsburger Interim und den Leipziger Alternativentwurf von 1548 ausgelöst wurden und erst durch das großangelegte theologische Einigungswerk der Konkordienformel und des Konkordienbuches 1577/80 weitgehend beigelegt werden konnten. In diesen…
Die Deckenmalerei ist ein entscheidendes und sinnstiftendes Element in der Gestaltung barocker Innenräume. Farbenprächtig und mit komplexen bildkünstlerischen, ikonographischen Programmen bestimmt sie die frühneuzeitliche Architektur sozusagen von oben her, sowohl im kirchlichen wie im profanen Bereich, in Schlössern und Festsälen, in Kirchen und Klöstern, in Treppenhäusern oder Bibliotheken.…
Ziel des Forschungsvorhabens unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Leitz, Institut für die Kulturen des Alten Orients (IANES), Abteilung Ägyptologie ist die inhaltliche Erschließung der sogenannten Tempeltexte, die das größte und bei allen zeitlichen und geographischen Unterschieden zusammengehörende Textkorpus Altägyptens darstellen. Das besondere an diesem Korpus ist neben dem Umfang und dem…
Während andere europäische Kulturnationen über umfassende etymologische Wörterbücher verfügen, fehlt für das Deutsche, eine der quantitativ häufigsten Sprachen der Welt, ein großes wissenschaftliches etymologisches Wörterbuch. Die „Deutsche Wortfeldetymologie in europäischem Kontext (DWEE)“ will daher zum einen diese Lücke schließen: Dies gilt besonders für die erst seit dem Mittelhochdeutschen,…
Das Akademieprojekt „Die alexandrinische und antiochenische Bibelexegese in der Spätantike“ erschließt durch kritische Editionen maßgeblicher Kommentare und Predigten zu alttestamentlichen Texten sowie vergleichende Untersuchungen einen zentralen Teil der Literatur des antiken Christentums – nämlich die Auslegung desjenigen Teils der christlichen Heiligen Schrift, den das Christentum mit seiner…
Das Forschungsprojekt „Die frühbuddhistischen Handschriften aus Gandhāra: religiöse Literatur an der Schittstelle von Indien, Zentralasien und China“ wurde 2012 eingerichtet. Es erarbeitet auf historisch‐philologischer Grundlage neue Erkenntnisse zur frühen Geschichte des Buddhismus und seinem Weg zur Weltreligion. Das Projekt erschließt Handschriften, die in den neunziger Jahren des vorigen…
Die koptisch-sahidische Bibel ist eines der bedeutendsten literarischen Zeugnisse des Christentums im östlichen Mittelmeerraum. Das im Wesentlichen bereits im 4.Jh. entstandene koptische Alte Testament ist eine der frühesten und umfangreichsten Versionen der griechischen Septuaginta (LXX). Die Bibel auf Koptisch ist Quelle und Inspiration für die gesamte koptisch-christliche Literatur Ägyptens und…
Die römische Steinarchitektur stellt einen einmaligen Schatz kulturellen Erbes dar, der frühe Formen nachhaltiger Urbanität in Deutschland bezeugt. Ihr Großteil ist jedoch als dislozierte Bauglieder (disiecta membra) überliefert, die bisher kaum bekannt, geschweige denn publiziert sind. Das Akademievorhaben dient daher der Erschließung, Vernetzung und Auswertung dieses Materialcorpus (ca. 25.000…
Seit 2005 ediert e-codices als digitale Handschriftenbibliothek der Schweiz mittelalterliche und neuzeitliche Handschriften auf dem Internet. Die hochwertige und innovative Präsentation macht das Projekt zu einem national und international anerkannten Forschungsinstrument. Zurzeit sind 2‘480 Handschriften aus 97 Bibliotheken online (Stand 26. Oktober 2020). Das Projekt ist frei zugänglich (Open…
Robert und Clara Schumann: Das große Musikerpaar der deutschen Romantik hat die Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts nachhaltig geprägt. Die Kontakte zu fast allen bedeutenden Musikern der Zeit, aber auch zu Dichtern und Malern, zu Verlagen, zu Freunden und Familienangehörigen spiegeln sich in einer umfangreichen Korrespondenz, über die Robert Schumann akribisch Buch führte. Als…
Die fränkischen Herrschererlasse, nach der Einteilung in Kapitel (lat. capitula) auch Kapitularien genannt, gehören zu den wichtigsten Quellen für die Geschichte des Frankenreichs. Die Kapitularien sind Anordnungen im Sinne von Gesetzen, Ermahnungen oder Verordnungen und dienten dazu, politische, militärische, kirchliche, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Angelegenheiten zu regeln.
Ziel des Langzeitvorhabens ist die systematische Aufarbeitung und Edition frühmittelalterlicher Musterurkunden und -briefe (Formulae) sowie die Erforschung des formelhaften Schreibens in Westeuropa vor dem 11. Jahrhundert. Das Forschungsprojekt ist an der Schnittstelle von Geschichte, lateinischer Philologie und Rechtsgeschichte verankert und untersucht eine für die Erforschung der…
Seit 2004 ist das bis dahin von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte langfristige Unternehmen in die Betreuung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz übergegangen und wird wie bisher in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in Kopenhagen und dem Archäologischen Landesmuseum der Stiftung schleswig-holsteinische Landesmuseen in Schleswig durchgeführt.