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Religions- und rechtsgeschichtliche Quellen des vormodernen Nepal

Das Projekt wird ein bislang nur auszugsweise bearbeitetes Korpus von Dokumenten und Texten zur Religions- und Rechtsgeschichte des vormodernen Nepals erschließen und dieses in gedruckter wie in digitaler Form (Datenbank) zugänglich machen.

Das seltene historische Material, das im Spannungsfeld zwischen Indien und Tibet sowie Hinduismus und Buddhismus entstanden und daher dem Inhalt, aber auch dem Umfang nach einzigartig ist, wurde unter anderem vom „Nepal-German Manuscript Preservation Project“ der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft filmisch dokumentiert, aber nur ansatzweise katalogisiert und bearbeitet. Es umfasst Tempeldokumente (Erlasse, Landschenkungen, Verträge, Stiftungsurkunden, Briefe etc.) und Rechtsdokumente (Urteile bezüglich sittlichen Verhaltens, Ablassbriefe, Kastenregulierungen) sowie in weitaus geringerem Umfang narrativ-eulogische Texte zu lokalen Heiligtümern.

Diese Textgruppen bilden zusammenhängend die wesentliche Grundlage für die noch immer weitgehend unerforschte Geschichte zahlreicher Tempel und anderer Heiligtümer Nepals (vornehmlich des Kathmandu-Tals), aber auch für die bislang kaum erschlossene Rechtspraxis Südasiens. Darüber hinaus gibt das Material Aufschluss über die Entwicklung von Elitenkulturen, die Legitimation und Inszenierung von Herrschaft sowie den Stellenwert der Verschriftlichung und Kodifizierung von Recht im Zusammenhang ethnologischer erfasster Jurisprudenz.

Personen

  • Prof. Dr. Axel Michaels (Projektleiter/in)
Projekttyp
Edition

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Sebastian Zwies M.A.

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