Über AGATE

A European Science Academies Gateway for the Humanities and Social Sciences

Die europäischen Wissenschaftsakademien tragen mit ihren Forschungsvorhaben maßgeblich zur Erforschung und Bewahrung des kulturellen Erbes in Europa bei. AGATE verfolgt das langfristige Ziel, eine paneuropäische digitale Plattform zu schaffen, welche die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung an den europäischen Akademien verbessert und internationale Kooperationen befördert. Aktuell finden sich in der Datenbank laufende Forschungsprojekte, die seit 1979 im Akademienprogramm gefördert wurden bzw. werden. Das Akademienprogramm ist das gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien, das paritätisch von Bund und Ländern finanziert und von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert wird. Einige Akademienvorhaben reichen aber deutlich weiter in die Vergangenheit. Das älteste Projekt in der Datenbank ist das „Inscriptiones Graecae“, das 1815 begonnen wurde. Zudem wurden Projekte mit akademieunabhängiger Finanzierung und Projekte der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften ergänzt.

Current Research Information System (CRIS)

AGATE ist ein Forschungsinformationssystem (current research information system, CRIS) für die Forschung an den europäischen Akademien, modelliert nach dem CERIF-Standard des euroCRIS. AGATE basiert auf den Ergebnissen einer Studie von Ulrike Wuttke, Carolin Ott und Dominik Adrian (2017), „AGATE: Concept for a European Academies Internet Gateway for the Humanities and Social Sciences“ (URL: Zenodo. doi.org/10.5281/zenodo.815916). Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist ein Ergebnis von zwei Projekten der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, die zwischen 2013 und 2017 durchgeführt wurden. Die ursprüngliche Idee von AGATE wurde ab 2017 von der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz weiterentwickelt, die für die Realisierung der Plattform verantwortlich ist und derzeit die konzeptionelle und technische Leitung des Projekts inne hat.

Zukunftspläne und Entwicklungen

In enger Zusammenarbeit mit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften plant das AGATE-Team, das System in naher Zukunft in drei Richtungen zu erweitern. Nach der Ausweitung des Datenbestands in AGATE auf abgeschlossene Projekte der deutschen Akademien vor 1979, wird derzeit daran gearbeitet eventuell verbliebene historische Lücken zu schließen. Dies wird eine einzigartige historische Perspektive auf die Forschung der deutschen Akademien im letzten Jahrhundert bieten. Zum anderen wird der geografische Fokus von AGATE durch Projektbeiträge aus anderen europäischen Ländern und Akademien erweitert. Dazu steht das AGATE-Team in Kontakt mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Akademien aus anderen europäischen Ländern sind ebenfalls eingeladen, sich mit ihren Forschungsprojekten AGATE anzuschließen, um das kooperative Konzept eines Portals zur Forschung der europäischen Akademien weiter zu stärken. Drittens wird die Funktionalität von AGATE um einen dedizierten digitalen Hub (DEV.AGATE) erweitert, der neben der Projektdatenbank einen Überblick und einen Zugang zu digitalen Werkzeugen und digitalen Methoden innerhalb der Akademieforschungsprojekte bietet.

Wenn Sie zu AGATE beitragen, Vorschläge machen, ein Problem melden oder uns Feedback geben möchten, freut sich unser Team immer über Ihre Kontaktaufnahme: contact(at)agate.academy.