Durch die Verknüpfung zweier neuer, wechselseitig aufeinander bezogener Forschungsansätze – der Genetischen Textkritik und der Digitalen Edition – soll die hochkomplexe Dynamik kompositorischer Prozesse im Œuvre Beethovens, für deren Untersuchung die Quellenüberlieferung und -erschließung ideale Voraussetzungen bieten, in neuartiger Weise erforscht, dokumentiert und in exemplarischen digitalen…
Die systematische Aufarbeitung des Wissens über äthiopische Handschriften ist das Ziel des Langzeitvorhabens “Die Schriftkultur des christlichen Äthiopiens und Eritreas: Eine multimediale Forschungsumgebung” (“Beta maṣāḥǝft: Manuscripts of Ethiopia and Eritrea”). Äthiopien und Eritrea liegen, kulturgeschichtlich gesehen, sowohl am Rande des “Christlichen Orients” als auch mitten in Afrika. Ihre…
Die neue Weber-Gesamtausgabe orientiert sich am heutigen Stand musikwissenschaftlicher Editionsverfahren, wobei sie neben dem kritischen vor allem den historischen Aspekt deutlicher in den Mittelpunkt rückt. Sie legt alle musikalischen Werke Webers einschließlich der von ihm stammenden Klavierauszüge eigener und fremder Werke sowie seiner Bearbeitungen eigener und fremder Werke unter…
Die Deckenmalerei ist ein entscheidendes und sinnstiftendes Element in der Gestaltung barocker Innenräume. Farbenprächtig und mit komplexen bildkünstlerischen, ikonographischen Programmen bestimmt sie die frühneuzeitliche Architektur sozusagen von oben her, sowohl im kirchlichen wie im profanen Bereich, in Schlössern und Festsälen, in Kirchen und Klöstern, in Treppenhäusern oder Bibliotheken.…
An der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur wird in Kooperation mit der Technischen Universität Darmstadt ein digitales Familiennamenwörterbuch erarbeitet, bei dem erstmals der komplette Grundbestand der derzeit in Deutschland vorkommenden Familiennamen (auch der fremdsprachigen) lexikographisch erfasst, kartiert und, u.a. mithilfe des Kartenbefunds, etymologisiert wird.
Die fränkischen Herrschererlasse, nach der Einteilung in Kapitel (lat. capitula) auch Kapitularien genannt, gehören zu den wichtigsten Quellen für die Geschichte des Frankenreichs. Die Kapitularien sind Anordnungen im Sinne von Gesetzen, Ermahnungen oder Verordnungen und dienten dazu, politische, militärische, kirchliche, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Angelegenheiten zu regeln.
Das reziproke Wortpaar „Forschungskontinuität und Kontinuitätsforschung“ im Projekttitel umreißt die wesentlichen Schwierigkeiten und Chancen der traditionsreichen, aber nicht unproblematischen Geschichte der archäologischen Wissenschaften in den äußerst fundreichen und für die Entwicklung des nördlichen und östlichen Europas wichtigen Landschaften an der südlichen Ostseeküste, insbesondere im…
Seit 2004 ist das bis dahin von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte langfristige Unternehmen in die Betreuung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz übergegangen und wird wie bisher in enger Zusammenarbeit mit dem Nationalmuseum in Kopenhagen und dem Archäologischen Landesmuseum der Stiftung schleswig-holsteinische Landesmuseen in Schleswig durchgeführt.
Mit dem Vorhaben „Johann Friedrich Blumenbach –Online“ (www.blumenbach-online.de) soll nicht nur der Aufstieg der deutschen Wissenschaft im europäischen Kontext sichtbar gemacht werden, sondern kann auch eine Lücke in der Erschließung der Primärquellen zur Kulturgeschichte der damaligen Zeit geschlossen werden. Eine solche Lückenschließung ist besonders bedeutsam im Hinblick auf einen wichtigen…
„Stufe, Thor, Eingang, Vorhalle, der Raum zwischen dem Innern und Äußern, zwischen dem Heiligen und Gemeinen kann nur die Stelle seyn, auf der wir uns mit unsern Freunden gewöhnlich aufhalten werden.“
Mit diesen Worten paraphrasiert Goethe den Titel seiner Kunstzeitschrift „Propyläen“, die er von 1798 bis 1800 herausgab. Der Titel ist Programm und steht für den Ort des Austauschs, der Vernetzung…
Das Projekt wird ein bislang nur auszugsweise bearbeitetes Korpus von Dokumenten und Texten zur Religions- und Rechtsgeschichte des vormodernen Nepals erschließen und dieses in gedruckter wie in digitaler Form (Datenbank) zugänglich machen.
Das seltene historische Material, das im Spannungsfeld zwischen Indien und Tibet sowie Hinduismus und Buddhismus entstanden und daher dem Inhalt, aber auch…
Das Projekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen „Residenzstädte im Alten Reich (1300-1800) - Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“ wird ein analytisch-systematisches Handbuch in drei Teilen erarbeiten, das die Stadt- und Urbanisierungsgeschichte der Vormoderne in erheblichem Umfang auf neue Grundlagen stellen wird.
Das Projekt „Runische Schriftlichkeit in den germanischen Sprachen (RuneS)“ widmet sich der Erforschung des ältesten eigenständig entwickelten Schriftsystems innerhalb der germanischen Sprachen, der Runenschrift. Als Kommunikationsmedium war diese Schrift in unterschiedlichen Ausformungen in großen Teilen Europas (im deutschsprachigen Raum, in Großbritannien und Skandinavien) über einen Zeitraum…
Das Projekt „Textdatenbank und Wörterbuch des Klassischen Maya (TWKM)“ wird mit 5,42 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Es ist angesiedelt am Institut für Archäologie und Kulturanthropologie der Universität Bonn. Projektleiter ist Professor Dr. Nikolai Grube, der ein international ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Mayaforschung und Mitglied der…
Uwe Johnson (1934–1984) gehört zu den bedeutendsten Autoren deutscher Sprache in den Zeiten der Zweistaatlichkeit. Seine Romane erzählen von deutscher Geschichte in einem weit über Deutschland hinausgreifenden Kontext. Mit seinen Essays und Aufsätzen erschrieb sich Johnson die Position eines „public intellectual“. Seine hochgradig literarisierte Korrespondenz steht dem literarischen Werk…