Datenmodell
Das AGATE zugrunde liegende Datenmodell orientiert sich eng am CERIF-Standard des euroCRIS. Da sich AGATE in der ersten Phase vor allem auf die Forschungsvorhaben an den europäischen Akademien konzentriert, kommt ein Subset von CERIF mit einem Schwerpunkt auf Projekten, Personen und Organisationseinheiten zum Einsatz.
[CERIF] allows for a (metadata) representation of research entities, their activities / interconnections (research) and their output (results) as well as high flexibility with formal (semantic) relationships, enables quality maintenance, archiving, access and interchange of research information and supports knowledge transfer [...].Main features of CERIF, Link: eurocris.org/taskgroup-cerif/private-articles/main-features-cerif
Eine Hauptkomponente des AGATE-Datenmodells stellt das feingranulare Klassifikationssystem dar. Es erlaubt die Strukturierung der Akademieforschung mittels mehrerer Taxonomien (Disziplinen, Digitale Methoden) und Projektdimensionen (bspw. Projekttyp, Förderung, Standort, Zeit, Geographie, Offene Lizenzen etc.). Für die disziplinäre Einordnung wurde die Fachsystematik der DFG herangezogen. Für die Zuordnung von digitalen Methoden, Forschungsobjekten und Forschungsaktivitäten wurde die TaDiRAH-Taxonomie (Taxonomy of Digital Research Activities in the Humanities) integriert.
Persistente Identifikatoren, Offene Daten und Semantic Web
AGATE legt einen Schwerpunkt auf den Einsatz und das Angebot offener Daten (Open Data). Alle Inhalte und Forschungsdaten in AGATE stehen unter einer Creative Commons CC-BY International 4.0 Lizenz zur freien Nachnutzung zur Verfügung. In zukünftigen Projektstadien planen wir die Forschungsdaten auch über eine API zu öffnen und mit anderen Daten und Repositorien im Semantic Web zu verlinken. Bis dahin ist bereits ein Schema und eine Funktionalität für die persistente Identifikation der Projektressourcen in AGATE implementiert. So können erstmals Forschungsprojekte aus den europäischen Akademien stabil und permanent zitiert werden. Ein AGATE-Identifikator folgt dabei folgendem Schema:
Sie finden die Persistenten Identifikatoren immer in der Projekt-Detailansicht direkt unterhalb des Projekttitels. Bei einer Zitierung eines Projektes bspw. im Rahmen eines Aufsatzes können die Leser mittels des Persistenten Identifikators immer auf die Projektansicht in AGATE gelangen. Nach Abschluss der Arbeiten an der AGATE API planen wir, auch das Prinzip der sogenannten Content Negotiation für die AGATE-Identifikatoren zu implementieren, wodurch diese auch in anderen Szenarien (bspw. im Rahmen einer Webanwendung) eingesetzt werden können
Schnittstellen (APIs) in Entwicklung
Unser Team arbeitet gerade mit Hochdruck an der Implementierung einer standardisierten CERIF API. Diese REST-API wird einen Zugrif auf die AGATE Daten als CERIF XML ermöglichen. Daneben planen wir die Implementierung eines SPARQL Endpoints sowie die Integration einer Open Search API für den direkten Zugriff und die Suche innerhalb von AGATE direkt aus dem Browser heraus.
CMS Software
Die AGATE-Forschungssoftware wird von der Digitalen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz entwickelt. Die Projektdatenbank ist mittels des leistungsstarken TYPO3 Content Management Systems realisiert. Die konkrete Implementierung basiert auf der Academy TYPO3 Extension, einem Framework zur Realisierung von Forschungsportalen sowie auf dem Cultural Heritage Framework, einem Paket von TYPO3-Extensions, das ebenfalls von der Digitalen Akademie entwickelt wird. Alle Kompontenten von AGATE sind Open Source und frei verfügbar auf GitHub.